Pflegeleitbild

Die Sozialstation City Hauskrankenpflege GbR Martina Altenburg und Carsten Schramm entstand aus privater Initiative, sie ist Mitglied im Bundesverband privater Alten- und Pflegeheime und ambulanter Dienste e.V.
Die selbstgewählten Aufgaben umfassen im Wesentlichen alten und kranken Menschen unnötigen Krankenhaus- und Heimaufenthalt zu ersparen und ein selbstbestimmtes Leben in Sicherheit und Geborgenheit in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen.

Die Sozialstation City pflegt nach dem Prinzip der Ganzheitlichkeit und berücksichtigt demzufolge die Biographie, die Lebensbedingungen, das soziale Umfeld, die körperliche, geistige und psychische Situation des Leistungsempfängers (LE).

Wichtige Voraussetzung hierfür ist der Erstbesuch zu Beginn jeder Pflege, der in aller Regel von den Pflegedienstleitungen der Einrichtung vorgenommen wird und zum anderen die Gewährleistung zeitlicher und personeller Kontinuität bei den Pflegeeinsätzen. Wir pflegen nach dem Bezugspflegesystem, d.h. jeder Patient kennt seine Bezugspflegerin, die für alle Abläufe zuständig ist.

Wir haben daher folgende feste Mitarbeitergruppen:
Montag – Freitag nur Frühdienst
Montag – Freitag nur Spätdienst
Wochenende und Feiertags nur Frühdienst
Wochenende und Feiertags nur Spätdienst

Angelehnt an das Pflegemodell von Nancy Roper, in dem sie von zwölf „Lebensaktivitäten“ (LA) ausgeht, und dem Krankenpflegeprozeß wird eine Pflegeanamnese erstellt, die sich an den pflegerelevanten Problemen und Fähigkeiten sowie den Bedürfnissen und Wüschen des LE orientiert. Hierbei muß sich der LE der absoluten Schweigepflicht von unserer Seite aus sicher sein. Die daraus resultierende Pflegeplanung gestaltet sich demzufolge individuell. Die angestrebten Nah- und Fernziele ebenso wie die pflegerischen Maßnahmen werden darin erfaßt, Evaluierungszeiträume, gemessen an der Situation des LE werden festgelegt. Die Beziehung zwischen Leistungsempfänger und Pflegeperson gewinnt hierbei einen hohen Stellenwert. Sie ist gekennzeichnet durch größtmögliche Übereinstimmung von pflegerischer Kompetenz, Objektivität, einem klaren Bewußtsein für Distanz und Nähe auf dereinen und den Bedürfnissen, Fähigkeiten, der Selbstwahrnehmung, den Prioritäten, bezogen auf Unabhängigkeit und Wohlbefinden auf der anderen Seite. Zeitliche und personelle Kontinuität in der Pflege sind demnach oberstes Ziel, ebenso Pflegeeinsätze mit nicht mehr als zwei Pflegepersonen.

Pflegerische Richtlinien, die größtenteils als Standards vorliegen, bilden den gemeinsamen Orientierungsrahmen für alle Mitarbeiter.
Freundliches, zurückhaltendes Auftreten der MA im Wohnhaus des LE, freundliches, zugewandtes Verhalten in der Wohnung des LE tragen zum positiven Erscheinungsbild der Sozialstation nach außen bei.
Nach dem Motto „ Kein Zank vor Ort“ wird mit Konfliktsituationen zwischen LE und MA umgegangen, unerläßlich hierbei die Einbeziehung der Pflegedienstleitung, um eine gemeinsame Vorgehensweise zu besprechen. Die regelmäßig stattfindende Dienstbesprechung soll Konflikten vorbeugen und der Sicherstellung des hohen Pflegestandards dienen.

Die Sozialstation City hat sich ein Dokumentationssystem erarbeitet, das dem Informationsfluß zwischen allen an der Pflege Beteiligten sichert und dadurch einen Überblick über den Pflegeverlauf gewährt.

Veränderungen bzw. Reaktionen im Zustand des LE im Verlauf der pflegerischen oder medizinischen Interventionen werden systematisch erfaßt, entsprechend ausgewertet und umgesetzt. Darüber hinaus erhalten die LE und ihre Bezugspersonen ggf. folgende Hilfestellungen:

  • Vermittlung an Seniorenkreise, Selbsthilfegruppen
  • Beratung/Unterstützung in der Anpassung des Wohnumfeldes
  • Anleitung zu gesundheitsfördernden und -schonenden Arbeits- und Pflegetechniken
  • Beratung und Hilfe bei der Auswahl und Beschaffung pflegerelevanter Hilfsmittel. Bis zur Abklärung der Kostenübernahme durch Kranken- bzw. Pflegekassen werden diese in der Regel kostenlos aus dem Bestand der Sozialstation City zur Verfügung gestellt.

Sinn all dessen ist es, die Selbstpflegefähigkeit des LE wiederherzustellen, zu erhalten, zu fördern, also das höchstmögliche Maß an Selbständigkeit, Selbstbestimmung und Wohlbefinden zu erreichen.
Die im Rahmen des Krankenpflegeprozesses festgelegten Ziele erfahren eine regelmäßige Überprüfung. Die aktuellen Zwischenergebnisse des LE sind zu bewerten, um auf diese Weise Auskunft über die Effektivität der pflegerischen Interventionen zu erhalten. Das angestrebte Pflegeziel im Zusammenhang mit der Akzeptanz und der aktuellen Situation des LE steht hierbei im Vordergrund. Das Ergebnis der Überprüfung wird mit allen an der Pflege Beteiligten unter Berücksichtigung der Schweigepflicht erörtert und muß in der Pflegedokumentation festgehalten werden.